HEPA-Filter in Haushaltstaubsaugern - Ja oder Nein ?

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HEPA-Filter in Staubsaugern - Allergikergeeignet ?

In modernen Haushaltstaubsaugern werden oft sogenannte Microfiltersysteme, HEPA-Filter, bzw. Allergiefilter eingesetzt.

Unter Verwendung dieser Filter werden die Staubsauger dann als "für Allergiker geeignet" bezeichnet.

Entspricht das der Wahrheit?

Diese „HEPA-Filter“ sollen zusätzlich zum Staubbeutel Partikel zurückhalten. In der Regel erfolgt eine Kombination mit einem sogenannten Aktiv-Kohlefilter, um diese Geräte als „für Allergiker geeignet“ anzupreisen. Der Definition der HEPA-Filter entsprechen diese Staubsauger-Filterkassetten nicht. Auch sind Aktivkohlefilter weniger dazu geeignet, eine dauerhafte Reinigungswirkung zu erzielen.

Das Filtervolumen der Aktivkohlefilter ist oftmals zu gering.

Allergie: Nicht auf HEPA-Filter verlassen

Sie gelten als die Innovation für Allergiker:

HEPA-Filter sollen Katzenhaare oder Hausstaub von empfindlichen Schleimhäuten abhalten. Besser als herkömmliche Staubsauger, doch hier wird in den meisten Fällen zu hart aufgetragen.

HEPA-Filter in Hausstaubsaugern erfüllen die hochgesteckten Anforderungen oftmals nicht. (Zitat britischer Forscher).

 

Staubsauger mit HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter) reduzieren die Belastung durch Hausstaubmilben nicht effektiver als Standardmodelle.

Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam um Dr. Robin Gore vom North West Lung Centre der University of Manchester.

Die Wissenschafter konnten schon in früheren Studien nachweisen, dass sowohl Staubsauger mit und solche ohne HEPA-Filter die Belastung mit Katzenallergenen nicht senken.

Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Januar-Ausgabe des Fachmagazins European Journal of Allergy and Clinical Immunology.

Nur soviel dazu. Natürlich sind HEPA-Filter in Staubsaugern auch nicht schädlich!

 

Unabhängige Forschungsinstitute haben diese Studie bestätigt. Staubsauger mit HEPA-Filter bringen keine Vorteile in der Rückhaltung von Hausstaubmilben bzw. Katzenhaarallergeene. Solche Systeme können Allergikern nicht speziell empfohlen werden um die persönliche Belastung durch Allergene zu reduzieren. (Zitat Gore)

 

Jedoch: In dieser Hinsicht gibt es wichtigere Maßnahmen

 

"Wir empfehlen Staubsauger mit HEPA-Filtern auf keinen Fall", sagt Prim. Dr. Waltraud Emminger, Ärztliche Leiterin des Allergieambulatoriums Rennweg in Wien, im Gespräch mit MedUNIQA..

"Ein herkömmlicher Staubsauger tut's auch." - Vorausgesetzt, man benützt ihn "möglichst oft und lang", sagt Prim. Doz. Dr. Georg Klein, Leiter der Dermatologischen Abteilung im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.. Wichtigster Einsatzort des Staubsaugers:

Das Schlafzimmer. "Die Hauptallergenquelle ist das Bett, wenn man von Kleinkindern absieht, die am Boden krabbeln", sagt Klein. "Ich empfehle in erster Linie, das Bett ein Mal pro Woche 15 Minuten lang abzusaugen." Ob mit HEPA-Filter oder ohne spiele keine Rolle. Sinnvoll sei es für Allergiker überdies, nicht selbst zu saugen. Möglicherweise helfe eine Schutzmaske vor Mund und Nase. Unbedingt notwendig sei dies allerdings nicht, so Klein, da die Allergene beim Staubsaugen nur wenige Zentimeter hoch aufgewirbelt würden.

Etwas höher sei die Belastung beim Entsorgen des Beutels, was auch aus der Studie der britischen Forscher hervorgeht.

 

Genauso wichtig wie das Saugen seien milbendichte Bettbezüge, so genannte Encasings, sagen die Allergologen Emminger und Klein unisono. Diese speziellen Bezüge sind feuchtigkeits- und luftdurchlässig, die Allergene bleiben allerdings verschlossen.

 

 

Dazu: Sinnvolle Maßnahmen für Hausstaubmilbenallergiker
  • Als wirkungsvollste Maßnahme gilt, Matratzen, Decken und Kopfpolster mit hochwertigen Zwischenbezügen – so genannten Encasings – zu versehen. Sie sollten möglichst alle drei Monate bei mindestens 60°C gewaschen werden.
  • Sinnvoll ist es auch, waschbare Bettdecken und Polster anzuschaffen und sie alle zwei bis drei Monate zu waschen.
  • Möglichst oft und lange staubsaugen. Das gilt besonders für das Schlafzimmer. Das Bett sollte beim Bettzeugwechsel, etwa ein Mal pro Woche, 15 Minuten lang abgesaugt werden, empfiehlt der Allergologe Georg Klein.
  • Gemieden werden sollten Seiden-, Schafwoll-  und Daunendecken, da Milben in Naturmaterialien sehr gute Lebensbedingungen haben.
  • Hausstaubmilben mögen es feucht und warm. Die Temperatur im Schlafzimmer sollte daher niedrig sein, die Luftfeuchtigkeit sollte unter 50 Prozent liegen.
  • Reduziert werden können letztere etwa durch eine einfache Heizdecke. (ZITAT: Klein).
  • Staubfänger vermeiden, staubige Kleider oder Schuhe nie im Schlafzimmer wechseln.
  • Kuscheltiere für Kinder 24 bis 48 Stunden ins Tiefkühlfach legen, um die Milben abzutöten. Anschließend mit 60°C waschen, um die Allergene zu beseitigen..
  • Bei Wohnungswechsel oder Umbau sollten Teppichböden durch leicht abwaschbare Böden ersetzt werden – Parkett, Laminat, Linoleum oder Fliesen ...
  • Für Staubsauger empfiehlt die Allergologin Waltraud Emminger ebenfalls keine HEPA-Filter, in Klimageräten seien sie aber sinnvoll.
  • Dies bedeutet aber nicht dass HEPA-Filter in Haushaltsstaubsaugern unnötig sind. Natürlich haben solche Filter ein größeres Rückhaltevermögen wie z.B. Staubsaugerbeutel aus Papier. Sie sollten sich aber nicht beim Kauf eines Haushaltstaubsaugers durch irreführende Angaben leiten lassen.